unsichtbar

México D.F.

22. April 2011 - km 230

Ostern - ganz Mexiko ist auf den Beinen und die Hauptstadt fast verwaist. An den bevorzugten Stränden werden Platzkarten ausgegeben und der Zugang zum Meer muss beantragt werden. Die beste Zeit um sich in Mexiko-Stadt ein wenig umzusehen.

Diesmal haben wir uns die schwimmenden Gärten von Xochimilco ausgesucht. Schwimmend stimmt heute nicht mehr so ganz. Die Azteken verankerten einst auf dem See riesige mit Schlamm beladene Schilfflöße, auf denen Gemüse und Mais zur Versorgung von Tenochtitlán, der Hauptstadt des Aztekenreiches angebaut wurde. Immer wieder wurden auf den vermodernden Flößen neue Lagen Schilf und fruchtbaren Boden aufgebracht und an den Rändern Bäume angepflanzt. Schon lange haben die Wurzeln den flachen Seeboden erreicht, und aus den ehemaligen Flößen ist festes, fruchtbares Land geworden.

Aus Xochimilco stammt ein Großteil der in Mexiko-Stadt benötigten Gemüse und Blumen. Die blühenden Inseln sind zu einem beliebten Ausflugsziel geworden und gehört seit vielen Jahren zum Weltkulturerbe der Unesco. Für einige Stunden mietet man eine Trajinera, so heißen die bunt geschmückten Boote, und läßt sich durch das weit verzweigte Kanalsystem fahren.

Immer wieder kommen Boote längsseits und bieten Tacos, Getränke oder andere Köstlichkeiten an. Boote mit Mariachi-Kapellen, von der kleinen Drei-Mann Kapelle bis zur kompletten elfköpfigen Kapelle lassen sich zur musikalische Begleitung anheuern, und so herrscht auf den großen Kanälen ein ausgelassenes fröhliches Treiben.

Biegt man in die kleinen Seitenkanäle ab wird es ruhiger und beschaulicher. Manche Kanäle haben gerade mal genug Platz für ein Boot. Langsam geht es vorbei an grasenden Kühen, Blumen- oder Gemüsefeldern. Hier genießt man die Ruhe, nur wenige Kilometer außerhalb der größten Metropole der Welt.

Zum Abschluß besuchten wir noch einen großen Pflanzenmarkt auf dem es einfach alles für Haus, Hof und Garten zu kaufen gibt. Pflanzen in allen Größen und Formen. Von einfachen Küchenkräutern und Blumen, Ficus mit kunstvoll geflochtenen Stämmen, bis hin zu meterhohen kreativ geformten Sträuchern in Form von Elefanten und Kamelen.

Sonntag war mal wieder etwas Bildung angesagt. Wir besuchten das gerade eröffnete Museum von Carlos Slim, dem reichsten Mann der Welt. Ein imposantes, mit über siebzehntausend glänzenden Metallplatten verkleidetes Bauwerk der Superlative. Baukosten: vierunddreißig Millionen Euro. Im Innern werden auf sechs Etagen mehr als sechzigtausend Bilder, Skulpturen und andere Kunstwerke im Wert von über fünfhundert Millionen Euro ausgestellt. Eine der größten privaten Kunstsammlungen der Welt, und ein Geschenk des Magnaten an Mexiko-Stadt und seine Einwohner, denn der Eintritt ist kostenlos.

Zurück fuhren wir über den "Segundo Piso", den zweiten Stock. Eine auf hohen Stelzen über dem Mittelstreifen errichtete dreispurige Autobahn, die sich an Abzweigungen bis auf sechs Spuren erweitert. Geöffnet ist diese Autobahn immer nur zu gewissen Stunden und in eine Richtung. Morgens in die Stadt hinein und abends hinaus. Die Beleuchtung erfolgt komplett mit Solarenergie. Über Ostern war die Stadt verlassen und die Straßen fast leer.

Bis bald

Andrea & Wolfgang


* ab nach Querétaro *

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