Irgendwie ist dieses Jahr der Wurm drin. Nichts klappt so richtig auf Anhieb. Die Strecke von Oaxaca nach San Agustinillo führt auf schmalen Straßen durch die hohen Berge. Daher wollten wir früh starten.
Unser Auto stand auf einem bewachten Parkplatz einige Straßenblöcke von unserem Hotel entfernt. Zu meiner Überraschung war er Sonntags geschlossen. Also wieder zurück zum Hotel, damit jemand den Parkplatz aufschließt. Eigentlich nichts Schlimmes, aber eine knappe Stunde war vertrödelt.
Die Koffer waren schnell verstaut und den richtigen Weg hatten wir auch schnell gefunden. Hinter Ejutla ging es hinauf in die Berge. Kurve an Kurve ohne ein gerades Stück bis auf knapp zweitausendachthundert Meter. Das Thermometer zeigte nur noch siebzehn Grad. Kurve an Kurve, stundenlang. Wir dachten schon, die Berge nehmen überhaupt kein Ende mehr, aber dann ging es nur noch bergab.
Das Thermometer zeigte schnell wieder das Doppelte und nach einigen Kilometern auf der Küstenstraße erreichten wir unser Ziel. Letztes Jahr waren wir schon einmal hier und hatten uns vorsichtshalber per Mail angekündigt. Eine Angestellte wartete geduldig auf unser Eintreffen, händigte uns den Zimmerschlüssel aus, rief die Besitzerin an und verschwand.
Isabel kam von einer Feier, bergrüßte uns herzlichst und trank mit uns eine Cherveza bien fria und verschwand wieder zurück zur "Pachanga". Somit waren wir, zumindest für den Rest des Tages, Herr über Posada, Haus und Pizzeria.
Die Ostersaison ist vorbei, in der Posada sind wir die einzigen Gäste, und im Ort kann man die Touris an einer Hand abzählen.
Hier habe ich Zeit um in der Hängematte schaukelnd die Bilder und die Seite der letzten Woche zu bearbeiten. Allerdings scheint sich das Internet dem Lebensrhythmus angepasst zu haben. Manchmal ist es recht flott, dann wieder werden die Bits nur einzeln transportiert und größere Datenmengen bringen alles recht schnell zum Absturz. Aber man hat ja Zeit und in der Wartezeit schaut man halt den großen Wellen zu...
In wenigen Tagen ziehen wir weiter Richtung Norden.
Bis bald
Andrea & Wolfgang