Wieder einmal neigt unser Urlaub sich langsam dem Ende zu. Etwas mehr als eine Woche haben wir nun das ruhige Strandleben genossen und machen uns auf den Rückweg. Wir wählen den bequemen, schnelleren aber auch recht teuren Weg über die Autobahn.
Da wir vor fünf Jahren schon einmal in Guadalajara waren und damals ein ruhiges und zentral gelegenes Hotel gefunden hatten, wollen wir uns diesmal nicht lange mit der Suche nach einem Hotel aufhalten. Tatsächlich finden wir das Hotel schon nach nur wenigen Kreisen durch die engen Einbahnstraßen im Zentrum wieder und sind froh, das Auto in der Tiefgarage abstellen zu können.
Das Thermometer zeigt stolze 37°C, die sich aber durch die trockene Luft nicht mal unangenehm anfühlen. Auch in der Stadt finden wir uns schnell wieder zurecht und steuern schon bald den Mercado Libertad, den größten überdachten Markt Mexikos an.
Hier in diesem Markt gibt es nicht nur Stände und Fondas mit leckerem Essen oder Lebensmitteln. Hier gibt es einfach alles Erdenkliche, vom Sattel, Lasso und Sporen, über Schrauben, Nägel und Werkzeug, bis hin zu Sombreros, Anzügen und Kleidern. Hier wollen wir eine Hängematte kaufen. Leider werden keine in der Qualität verkauft, die wir von Yukatan her gewöhnt sind. Aber an einem Stand will man bis morgen welche besorgen.
Zum Abendessen in einem netten Restaurant am Zocalo genießen wir den Ausblick vom Balkon auf das lebhafte, muntere und bunte Treiben auf dem Platz. Verkäufer mit riesiegen Trauben von Luftballons beherrschen das Bild. An kleinen Ständen wird alles mögliche angeboten und Händler mit Bauchläden schieben sich durch die Menge und versuchen ihre Ware an den Mann zu bringen. Eine Rockband spielt Titel aus den Achtzigern nicht nur laut, sondern auch erfreulicherweise sehr gut.
Am nächsten Tag suchen wir zuerst eine der unzähligen Fondas im Markt auf, um uns mit einem anständigen Frühstück für den Tag zu stärken. Am Stand präsentiert man uns eine quittegelbe Hängematte in deutlich besserer Qualität, aber immer noch nicht dass, was wir uns so vorstellen. Man macht sich nochmal auf den Weg bringt zwei weitere Exemplare, von denen eine in etwa unseren Vorstellungen entspricht. Lediglich der Preis ist noch viel zu hoch. Nach langem Feilschen werden wir uns zum Schluß doch noch einig.
Geschafft vom vielen Feilschen gönnen wir uns erst mal ein Eis. Den Rest des Tages streifen bis zum Abend ein wenig abseits der bekanntesten Sehenswürdigkeiten herum und entdecken noch viele interessante Plätze und schöne Passagen. Im schönen, von unzähligen Kerzen erleuchteten Innenhof eines ehemaligen Klosters lassen wir uns das Abendessen schmecken.
Am nächsten Morgen fahren wir ein kurzes Stück weiter in einen Vorort von Guadalajara.
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Andrea & Wolfgang
