In der Sierra Gorda waren wir schon vor einigen Jahren einmal für ein Wochenende. Dieses Mal fuhren wir auf kleinen Nebenstraßen durch die Berge und genossen die unberührte Natur. Auf der Westseite der Berge schraubt sich die Straße durch eine trockene, ausgebrannte Landschaft mit Kakteen hinauf in die Berge bis auf über zweitausendsiebenhundert Metern.
Zwischen den über dreitausend Meter hoch aufragenden Bergen führt die Straße durch die Puerta del Cielo, der Himmelspforte, auf die Ostseite der Berge in eine Landschaft mit üppiger Vegetation. Alle vom Atlantik kommenden Wolken regnen sich auf der Ostseite der Berge ab und sorgen somit für einen krassen Unterschied zur kargen Westseite.
In dem kleinen Bergdorf Pinal de Armoles lassen wir uns bei erfrischenden 26°C mit einigen leckeren Quesadillas verwöhnen, bevor wir hinab ins etwa eintausendfünfhundert Metern tiefer liegende Jalpan weiterfahren. Dort herrschen Temperaturen von 39°C, die aber durch die trockene Luft erträglich sind.
Ein Hotel ist schnell gefunden, der Ort selbst ist klein und gut überschaubar. Eine Eisdiele ist auch schnell gefunden und ein Eis sorgt für willkommene Abkühlung. Noch ein Bummel über den Markt und schon ist es Zeit fürs Abendessen.
Die Sierra Gorda ist bekannt für die fünf, von Franziskanern gegründeten Missionen. Jalpan ist durch die zentrale Lage praktisch Dreh- und Angelpunkt in der Sierra Gorda. Von hier aus unternahmen wir Abstecher zur Misión Concá und zur Misión Landa. Die beiden anderen Misionen werden wir morgen auf der Weiterfahrt nach Xilitla besuchen.
Alle fünf Klöster sind fast gleich gebaut, aber unterscheiden sich stark durch die unterschiedlichen, reich geschmückten Fassaden und somit ist jedes auf seine eigene Art faszinierend.
Bei Ayutla münden zwei Flüsse mit sehr unterschiedlichen Temperaturen und Farben ineinander. Hier kann man zwischen den am Ufer stehenden Mangobäumen sehr schön die Natur genießen. Leider waren die Mangos noch nicht reif ;-(( Hier waren wir fast allein, denn außer uns war nur noch eine Frau mit ihrer großen Wäsche im Fluß beschäftigt.
Bei Tancama taten wir auch noch etwas für unsere Bildung und besuchten eine kleine, aber sehr schön wieder hergerichtete Ausgrabungsstätte. Damit war unser Bildungssoll für heute erfüllt.
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Andrea & Wolfgang