unsichtbar

22. April 2012 - km 783

Auf dem Weg nach Xilitla bogen wir noch nach Tilaco ab. Hier scheint die Zeit wirklich still zu stehen. Die Straße endet hier, nichts rührt sich. Eine für Mexiko ungewöhnliche Stille und Ruhe breitet sich hier aus. Unter einen Baum wartet gedulgig ein "geparktes" Pferd. Für uns war die Misión de Tilaco schon wegen der Lage die Schönste.

Auch die letzte der fünf Missionen, die Mision de Tancoyol, liegt abseits unseres Weges, und auch hier haben wir den Umweg auf keinen Fall bereut, denn auch dieses Jahr ist mal wieder der Weg unser Ziel.

Die Straße schlängelt sich in unzähligen Kurven durch das bergige Land und hinter jeder Kurve erwarten uns neue, überwältigende Ausblicke. Xilitla ist eine etwas größere Stadt und zieht sich längs über einen abfallenden Bergrücken. Ein großes Hotel mit sechs Stockwerken drängt sich durch einen bonbonfarbenen, kitschigen Anstrich unübersehbar in den Vordergrund.

Das Hotel ist recht neu, die Zimmer sind, anders als es der erste Eindruck vermuten lässt, recht geräumig und geschmackvoll eingerichtet. Als Clou gibt es auf der Dachterrasse einen Pool mit einem grandiosen Rundumblick. Wir beziehen ein Eckzimmer im fünften Stock mit zwei riesigen Balkonen, von denen wir das Treiben in der Stadt beobachten können.

In den Straßen der Stadt war Markt und das Hotel war durch die vielen Einbahnstraßen nur über den Markt zu erreichen. Also machten wir uns zuerst auf den Weg nach Las Pozas zur Casa de Edward James.

Ein reicher Brite hat sich in den fünfziger Jahren hier niedergelassen und mit der Orchideenzucht beschäftigt. Nachdem ihm in einem außergewöhnlich strengen Winter viele Tausende seiner Pflanzen erfroren, verzierte er seinen riesigen Garten mit den abenteuerlichsten Betonskulpturen.

Endlose Wege und verschlungene Treppen führen scheinbar planlos kreuz und quer durch unübersichtliches Gelände. Ständig entdeckt man neue Skulpturen, riesige Blüten oder Ornamente aus Beton. An einem der größten Objekte führen Wendeltreppen an zwei bauchigen Säulen hinauf zu einer geschwungenen Brücke, die die Säulen in luftiger Höhe in weitem Bogen miteinander verbindet.

Irgendwo in dem Gewusel von teilweise fast zugewachsenen Wegen trafen wir auf eine etwa einen Meter lange, kaffeebraune Schlange mit gelben und schwarzen Ringeln. Wer sich von uns mehr erschrocken hat weiß ich nicht, aber bevor ich den Fotoapparat eingeschaltet hatte, war sie schon fast verschwunden und so gelang mir leider nur ein nicht ganz scharfes Foto.

Auf unserem Rückweg zum Hotel mussten wir uns Wohl oder Übel mit dem Auto einen Weg quer durch die Menschenmenge und die Stände vom Markt bahnen. Nachdem wir unser Gepäck ausgeladen hatten durften wir uns zu unserer größten Freude auf dem Weg zum hoteleigenen Parkplatz erneut durch den Markt schieben.

Im Ort selber gab es keine besonderen Sehenswürdigkeiten. Abends genossen wir zu dem Ausblick von unserem Balkon auf das chaotische Getümmel zu unseren Füßen ein leckeres Fläschchen Vino tinto. Morgen geht es schon wieder zurück.

Bis bald

Andrea & Wolfgang


* zurück nach Querétaro *

Valid HTML 4.01 Transitional Hallo, noch ein paar Tipps zur besseren Seitenansicht: CSS ist valide!

Mit F11 wird die Seite auf dem ganzen Bildschirm angezeigt - erneut F11 drücken und man kommt wieder zurück zur letzten Anzeige

Mit den Tasten Strg und - oder + lässt sich die Seite verkleinern oder vergrößern

Wenn Euch unsere Seite gefällt, so erzählt Euren Freunden davon - wenn nicht, so sagt es uns * hier * oder im Gästebuch. Wir freuen uns über jede Kritik oder Anregung.

* * *

Dies ist eine rein private Homepage ohne jeglichen kommerziellen Hintergrund. Sollte der Inhalt oder die Aufmachung dieser Seiten Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitten wir um eine entsprechende * Nachricht hier * oder im Gästebuch.

Alle hier veröffentlichten Fotos wurden von uns fotografiert. Jegliche Nutzung oder Verbreitung bedarf unserer ausdrücklichen Zustimmung.