Für die wenigen Kilometer quer durchs Zentrum Guadalajaras benötigen wir wegen dem starken Verkehr länger als erwartet. Eigentlich ist der eigenständige Vorort längst von der Großstadt umzingelt, so dass man auf der Fahrt den Übergang nicht bemerkt.
Heute ist Muttertag und im malerischen Örtchen herrscht zusätzlicher Ausflugsverkehr. Wir schieben uns in einer endlosen Kolonne im Schritttempo in Richtung Zentrum und biegen bei der ersten Gelegenheit in eine ruhigere Seitenstraße ab, um unser Auto zu parken.
Zu Fuß begeben wir uns in Richtung Zentrum auf die Zimmersuche. Schon im zweiten Hotel werden wir fündig. Es liegt nur zwei Blocks vom Zentrum, die fünf Zimmer liegen aufgereiht in einem schmalen, ruhigen Hinterhof mit schönen Bäumen und Pflanzen. Wir wählen das letzte Zimmer und haben dort ungestörte Ruhe.
Das Auto ist schnell auf dem hoteleigenen Parkplatz abgestellt und wir streifen kreuz und quer durchs Örtchen. Durch die vielen Geschäfte mit Kunsthandwerk ist der Ort ein beliebtes Ausflugsziel und dementsprechend herrscht der übliche Tourirummel.
Von allen Seiten wird man auf englisch angesprochen. Genervt vom ständigen Englisch mache ich darüber irgendwann mal meinem Ärger Luft und es ergab sich ein nettes Gespräch. Im Laufe des Tages kommen wir noch öfter bei diesem Kellner vorbei und immer wieder entwickelte sich ein nettes Wortgeplänkel.
Als wir zum dritten Mal bei ihm vorbeikommen empfahl er uns einen kleinen Eisladen nur wenige Häuserblöcke entfernt. Dort soll es das beste "Nieve de Garrafa" von Tlaquepaque geben. Von einem leckeren Eis nicht abgeneigt machen wir uns auf den Weg.
Eine lange Schlange vor dem Geschäft scheint seine Empfehlung zu bestätigen. Im Laden stehen etwa dreißig mit köstlichstem Inhalt gefüllte Metallbehälter in eisgefüllten Holzbottichen und warten auf Schleckermäuler. Bei der großen Auswahl fällt die Wahl nicht leicht und wir sind hin und her gerissen. Am liebsten würden wir alles probieren :-))
Der Tipp war absolut richtig, es war unser bisher bestes Eis! Kaum hatten wir uns das Eis auf der Zunge zergehen lassen machten wir kehrt, um uns erneut eine Portion zu gönnen.
Tlaquepaque, die letzte Station auf unserer diesjährigen etwas kurzen Reise. Am Abend gönnen wir uns noch ein leckeres Fläschchen Vino tinto im Garten vor unserem Zimmer und lassen die letzten Wochen noch einmal Revue passieren. Morgen früh geht es schon wieder zurück nach Querétaro.
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Andrea & Wolfgang
