unsichtbar

Guadalajara

21. November 2007 - km ca. 2170

Schweren Herzens nahmen wir Abschied vom Meer. Schon bald schraubte sich die Straße hinauf in die Berge und wir erreichten die Autobahn.

In der Region um Tequila erstreckten sich bis zum Horizont scheinbar unendliche, blau schimmernde Felder mit Agaven, der für die Herstellung des beliebten mexikanischen Nationalgetränks benötigte Grundstoff.

Einen Abstecher nach Tequila, von dem das Getränk ja seinen Namen hat, ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Eine der größten Brennereien liegt unmittelbar am Zocalo und ringsherum haben alle namhaften Hersteller ihre Verkaufsläden eingerichtet. Alle laden zum Probieren ihrer Spezialitäten ein und bieten Werksbesichtigungen an.

Ein verlockendes Angebot, wenn es nur nicht so früh am Tage wäre und da nicht noch die Fahrt nach Guadalajara wäre... Außerdem hatte Andrea sich den Knöchel ein wenig verstaucht und war nicht so richtig gut zu Fuß für eine Besichtigungstour. Aber wenn wir nochmal hier in die Region kommen...

Also machten wir uns schon nach einem kurzen Rundgang durchs Städtchen wieder auf den Weg. Auf der fast leeren Autobahn kamen wir schnell voran. In Mexiko sind die Autobahnen meist gebührenpflichtig. Die Preise sind sehr unterschiedlich. Man zahlt bei der Auf- oder Abfahrt, oder aber auch an Zahlstellen zwischendurch. Kurz vor der Ausfahrt nach Tequila hatten wir schon einen recht hohen Betrag bezahlt, und nun sollten wir nach unserem Abstecher nach Tequila bei der Auffahrt erneut den gleichen Betrag zahlen. Wir beschwerten uns in einem freundlichen Ton an der Kasse, man ließ sich das Ticket zeigen und wir durften passieren.

Schon bald erreichten wir die "Perle des Ostens" genannte Großstadt und fanden bald ein ansprechendes Hotel in einer ruhigen Seitenstraße nahe dem Zentrum. Von hier aus ließen sich die meisten Sehenswürdigkeiten sehr gut zu Fuß erreichen. Im Zentrum gibt es erfreulich viele und weitläufige Fußgängerpassagen und viele große, oft begrünte Plätze mit Skulpturen oder Springbrunnen. An einem wechselten die Fontänen passend zur Musik und abends wurde das Spektakel noch in wechselnden Farben angestrahlt.

Der Verkehr lief hier sehr entspannt, ohne die sonst typische Hektik. Im Straßenbild fielen immer wieder die Pferdekutschen auf, mit denen man sich durch die Stadt fahren lassen konnte. Auch die Autofahrer nahmen für mexikanische Verhältnisse sehr viel Rücksicht, sogar auf Fußgänger. Schon auf der Hinfahrt war uns ein Schild mit dem Hinweis: "Benutze die Bremse, nicht die Hupe" aufgefallen. Anscheinend hielt man sich hier sogar daran.

Sehenswürdigkeiten gab es hier genug. Besonders gut gefielen uns die fantasievoll geformten Sitzgelegenheiten. Leider habe ich hiervon fast nur Fotos im Hochformat und das passt leider nicht auf die Seite :-(

Ein absolutes Highlight war allerdings der größte überdachte Markt Mexikos. Hier erhielt man auf mindestens drei Etagen einfach alles. Von Schrauben, Werkzeug oder Angelhaken über Kleider, Stoffe und Hüte bis hin zu Schuhen und Reitzubehör. Hier war uns ein mit Silber beschlagener Sattel aufgefallen, der zum Preis eines kleinen Häuschens zum Verkauf stand. Gefertigt in dreimonatiger Handarbeit von Insassen eines Gefängnisses.

Selbstverständlich gab es hier nicht nur Obst und Gemüse zu kaufen, sondern an vielen Ständen wurden einfache aber leckere Gerichte fürs leibliche Wohl angeboten. Oh ja, unser leibliches Wohl. Nachdem wir in den letzten Wochen meist in einfachen Strandrestaurants gegessen hatten, gönnten wir uns hier mal wieder etwas Besseres. Und das dann auch stilgerecht am Abend mit Blick auf den Zocalo.

Eine andere für die Region typische Spezialität gönnten wir uns bei einem Abstecher nach Tlaquepaque. Hier gab es "Torta ahogada - ertränktes Fladenbrot". Ein Fladenbrot wird in einer scharfen Chilisauce im wahrsten Sinne des Wortes ertränkt. Anschließend mit Hühner- oder Schweinefleisch und weiteren Zutaten gefüllt gibt es eine sehr leckere aber nicht ganz einfach zu essende Köstlichkeit.

Tlaquepaque ist eigentlich eine eigenständige Stadt oder Vorort von Guadalajara und wurde von der sich immer weiter ausbreitenden Großstadt regelrecht umzingelt. Trotzdem ist der alte, schöne Stadtkern mit den Künstlerläden erhalten. Hauptsächlich werden Leder, Glas und Keramiksachen angeboten.

Nach nur zwei Übernachtungen in Guadalajara mussten wir schon weiter, denn das Ende unseres Urlaubs rückte unaufhaltsam immer näher.

Saludos

Andrea & Wolfgang


* über Chapala zurück nach Querétaro *

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