Wieder einmal waren wir nur wenige Kilometer gefahren und entdeckten einen kleinen Ort am Meer. Es gab nur wenige Häuser und am Strand einige Hotels und Restaurants.
Außer Strand und Natur gab es hier nichts, noch nicht einmal Handyempfang. Abends gegen sieben wurden die nicht vorhandenen Bürgersteige hochgeklappt.
Doch die scheinbare abendliche Ruhe war trügerisch. Schon am ersten Abend wurden kurz nach Sonnenuntergang Heerscharen von Mücken mit dem dann ablandigen Wind aus der nahegelegenen Lagune herangeweht. Unser schleunigst aufgetragenes Autan schienen sie nicht zu kennen, denn es hatte auf sie keinerlei abschreckende Wirkung. An den folgenden Abenden aßen wir entweder früher oder gleich hinter durch Moskitonetze geschützten Fenstern und Türen.
Einige Stunden später waren die Mücken wieder verschwunden. Stattdessen zogen Waschbären quer durch den ganzen Ort um in aller Seelenruhe die Mülleimer zu plündern. Mit ihrem um die Augen herum schwarz gefärbtem Fell erinnerten sie mich immer an die Panzerknacker.
Eines Morgens entdeckten wir am Strand Spuren von frisch geschlüpften Schildkröten. Allerdings ließ sich nur noch ein Nachzügler blicken, seine Geschwister waren schon längst auf und davon.
Am zweiten November ist Dia de los Muertos. Der Feiertag fällt dieses Jahr auf einen Freitag. Das verlängerte Wochenende werden viele für einen Ausflug ans Meer nutzen. Daher beschließen wir übers Wochenende hier in dem kleinen Örtchen zu bleiben.
Es war sicherlich die richtige Entscheidung. Hierhin verirrten sich nicht allzu viele, in Puerto Vallarta war sicherlich Hochbetrieb.
Saludos
Andrea & Wolfgang