unsichtbar

Zihuatanejo

07. Oktober 2007 - km ca. 980

Immer wieder bogen wir von der Küstenstraße zu den kleinen Orten am Meer ab und schauten uns um, aber so richtig wollte es uns nirgendwo gefallen. Durch die vielen Abstecher war es mittlerweile schon recht spät geworden und wir beschlossen uns nicht weiter umzusehen, sondern bis Zihuatanejo zu fahren.

Dort hatten wir schon einige Male ein verlängertes Wochenende verbracht und kannten ein schönes, ruhig gelegenes Hotel direkt an einem etwas abseits der Stadt gelegenen Strand. Erst in der Abenddämmerung trafen wir dort ein.

Hier ließ es sich gut aushalten. Unmittelbar neben dem Hotel liegt ein Manglar, eine Süßwasserlagune mit etwas gewöhnungsbedürftigen Bewohnern, vor denen auf mehreren Hinweistafeln gewarnt wird.

Wir erinnerten uns noch gut an unseren ersten Besuch. Auf den Tafeln wird auf die schon seit ewigen Zeiten im Manglar lebenden und geschützten Krokodile hingewiesen. Kein schützender Zaun und wild lebende Krokodile direkt neben dem Hotel? Das Hotel nannte sich ökologisch - na ja, ist halt ein netter Werbegag.

Damals gingen wir am ersten Abend zum Essen ins Städtchen. Als wir spät heimkamen wären wir auf dem recht dunklen Weg fast über ein riesiges Krokodil gestolpert. Der Schreck ist uns gehörig in die Glieder gefahren und wir schlichen im weiten Bogen ums Krokodil herum.

Fidel, der Hotelbesitzer, berichtete uns von sieben bis acht im Manglar lebenden Krokodilen. Das größte mit einer Länge von stolzen drei Metern. Zum Glück gehören wir nicht in das Beuteschema und ausgehungert sind die Burschen auch nicht. Außerdem, so versicherte er uns recht überzeugend, sei noch nie etwas passiert. Na ja, Vorkasse hat er noch nie verlangt...

Ja, hier kreucht und fleucht so einiges herum, was man von zu hause her nicht kennt. Pelikane, Leguane, Geckos, Krebse, Schildkröten usw. bis hin zu den Krokodilen. Mit einem Krebs hat Andrea abends Bekanntschaft gemacht. Er hatte sich ihre Sandale, die sie beim Abendessen im Strandrestaurant unter dem Tisch ausgezogen hatte, als neues Quartier ausgesucht. Er ließ sich aber schnell davon überzeugen, dass ihre Sandale um einige Nummern zu groß für ihn war.

In Punkto Tierschutz ist man hier recht aktiv. Wenn die Saison ist, in der die Schildkröten zur Eiablage hier an Land kommen, kontrolliert Fidel in der Nacht regelmäßig den Strand. Die Gelege werden ausgegraben und die Eier an einem geschützten Platz ausgebrütet.

Nach dem Schlüpfen werden die Kleinen eingesammelt und erst zu Beginn der Dunkelheit wieder freigelassen. So haben sie eine größere Chance nicht schon auf den ersten Metern den ewig hungrigen Möwen zum Opfer zu fallen. Es ist schwer vorstellbar, wie solch kleine Lebewesen in dem riesigen Ozean verschwinden um erst nach vielen Jahren als ausgewachsene Schildkröte zur Eiablage wieder an diesen Strand zurück zu kommen.

Dieses Jahr bekamen wir kein Krokodil zu Gesicht. Wir sprachen Fidel darauf an und und er rief sofort nach seinen kleinen Lieblingen. Wir hielten es zuerst für einen Scherz, aber kaum nach dem ersten Ruf kräuselte sich die Wasseroberfläche und kurze Zeit später schob sich eines seiner "Haustierchen" in aller Seelenruhe direkt vor uns aus dem Wasser.

Auch wenn es uns hier sehr gut gefällt, wollen wir nach einigen Tagen doch ein wenig weiter. Nun liegt kein Ort, den wir vorher schon mal besucht haben, mehr auf unserem Weg. Wir freuen uns auf Unbekanntes.

Saludos

Andrea & Wolfgang


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