Hier dreht sich wirklich alles um die Produktion des gleichnamigen mexikanischen Nationalgetränks. Die meisten der namhaften Brennereien liegen dicht um den Ortskern herum. In unzähligen Geschäften wird alles was auch nur entfernt mit Agaven zu tun hat zum Kauf angeboten.
Selbstverständlich nur an Bildung interessiert, nehmen wir an einer Führung teil ;-)) In der größten und bekanntesten Destillerie darf man die Produktion nicht mehr besichtigen. Hier hat man es geschafft, mit nur fünf Kilogramm Agave für die Produktion eines Liters Tequila auszukommen. Nach dem traditionellen Verfahren benötigt man ein Drittel mehr.
Wir besichtigen zwei Betriebe, die nach traditioneller Art brennen. Allerdings wird in einer nur wenige Monate im Jahr produziert, aber in der anderen läuft die Produktion ganzjährig.
Der Name Tequila ist mittlerweile geschützt. Schnaps darf sich nur Tequila nennen, wenn er tatsächlich aus dieser Region kommt und aus Agaven gebrannt ist. Die Agaven dürfen aus festgelegten Gebieten mit klimatisch ähnlichen Bedingungen stammen, denn sie benötigen neun bis zwölf Jahre, bevor sie geerntet werden, und etwa zwanzig Jahre bis zur Blüte. Zur Herstellung wird nur das "Piña" genannte Herz der Agave in einem Ofen für zwei Tage erhitzt. In der Zeit wandelt sich die Stärke in Zucker um.
Anschließend werden die Piñas zerdrückt und ausgepresst. Die Maische wandert für weitere zwei Tage in große offene Gärbottiche und wird anschließend zweimal destilliert. Dieser hochprozentige Alkohol darf heute nur noch auf die üblichen Prozente verdünnt in den Handel gebracht werden.
Ein Teil wird für besondere Produktion ein drittes Mal gebrannt, oder in Holzfässern gereift und anschließend als Reposado oder Anejo verkauft. Nach so viel trockener Theorie hatten wir das Glück von allem probieren zu dürfen, Euch blieb leider nur das Lesen ;-))
Gut dass es schon Zeit fürs Abendessen war, denn die zahlreichen Aperos haben hungrig gemacht.
Weiter an den Pazifik
Andrea & Wolfgang