unsichtbar

Comitán

22.03.2010 - km 2272

Die gestrige Entscheidung für einen Ruhetag war genau richtig, denn schon an den Wasserfällen El Chiflon, die erstaunlicherweise nur in einem unserer Reiseführer am Rande erwähnt werden, ging es wieder viele ungezählte Stufen herauf und herab. Es sind die beeindruckensten und schönsten Wasserfälle die wir bis jetzt gesehen haben. Das Wasser stürzt über viele Kaskaden in wannenförmige, in der Sonne türkis-blau leuchtende Becken.

Nach einem Fußmarsch von etwa einer Stunde erreicht man den mit 120m höchsten Wasserfall. Hier kann man an einem straff gespannten Stahlseil hängend zur anderen Seite der Schlucht wechseln. Neben dem Wasserfall führt noch ein steiler Bergpfad weiter herauf, den wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Oben angekommen wurden wir mit unseren, mit Muskelkater gequälten und recht schlappen Beinen, durch einen grandiosen Ausblick in die Tiefebene entschädigt. Außerdem gab es hier noch einen weiteren Wasserfall, bevor das Wasser dann in den tiefen Abgrund stürzt.

Zurück auf der Straße schlugen wir mit unserem Auto Haken wie ein Hase auf der Flucht, um den teilweise zwanzig Zentimeter tiefen Schlaglöchern auszuweichen, die man oft erst im letzten Moment erkannte. Dann traf noch ein von einem entgegenkommenden LKW aufgewirbelter Stein unsere Windschutzscheibe, die seitdem von einem immer länger werdenden Riss geziert ist, und unserem Auto nun einen typisch mexikanischen Touch verleiht.

Im kleinen beschaulichen Comitán fanden wir schnell ein Hotel. Rund um dem schönen und gepflegten Zócalo gab es nicht nur freien Zugang zum Internet sondern auch hinter jeder Bank gleich noch zwei Steckdosen fürs Ladegerät. Das nenne ich Service!

Am nächsten Tag ging es zum Naturpark Montebello mit seinen vielen schönen Seen, die leider recht weitläufig verstreut und recht zahlreich sind. So nahmen wir ganz gegen unsere Gewohnheit, alles auf eigene Faust zu erkunden, die Hilfe eines Führers in Anspruch, der mit uns gute zwei Stunden durch den gesamten Park fuhr und uns die interessantesten Seen zeigte. Einige haben, obwohl sie unmittelbar nebeneinander liegen, sehr unterschiedliche Farben.

Vorbei an einer kleinen Kontrollstelle fuhren wir über eine Schotterpiste bis nach Guatemala, denn die Grenze verläuft hier quer durch den Park und durch einen See. Somit waren wir, zumindest für eine viertel Stunde, auch in Guatemala! Diesen Weg hätten wir alleine nie gefunden.

Unseren Führer setzten wir wieder ab und machten uns über Comitán auf den Weg nach San Cristóbal de las Casas. Kurz bevor wir unser Ziel erreichten gab es vor einem kleinen Dorf einen Stau und es ging nicht mehr weiter. Wir versuchten an Informationen zu kommen und erfuhren, dass man die Straße so lange blockieren will, bis zwei Festgenommene aus diesem Dorf wieder auf freiem Fuß sind. Da man vor einigen Wochen schon mal die Straße für einige Tage blockiert hatte, beschlossen wir nach Comitán zurückzukehren und blieben für eine weitere Nacht.

In Chiapas sind die Zapatistas recht aktiv, und besonders hier rund um Comitán hat es in den letzten Jahren öfters mal die eine oder andere Demonstration oder Blockade gegeben.

Am nächsten Morgen erfuhren wir, das die Blockade immer noch bestand. Daher machten wir uns auf zum Teil kleinen Nebenstraßen über Altamirano auf den Weg nach San Cristóbal de las Casas.

Saludos

Andrea & Wolfgang


* auf nach San Cristóbal de las Casas *

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