unsichtbar

Cholula

25. Juli 2008 - km 2058

Auf unserem Weg nach Cholula schauten wir uns in Orizaba ein wenig um, obwohl in unserem Reiseführer nicht viel Aufregendes geschrieben stand. Wir fanden die Stadt interessanter als Córdoba und unternahmen mit der Tranvia eine Stadtrundfahrt, die man jedem Besucher nur empfehlen kann.

In gut neunzig Minuten ging es kreuz und quer durch die recht weitläufige Stadt, und zu allen Sehenswürdigkeiten wusste der Führer ein nettes Anekdötchen zu berichten. Er erzählte mit soviel Begeisterung von seiner Geburtsstadt, dass wir auf jeden Fall diese Fahrt noch einmal machen, wenn wir jemals wieder nach Orizaba kommen.

Kurz hinter der Stadt schraubt sich die Autobahn auf unserer Weiterfahrt in großen Serpentinen in die hohen Berge hinauf. Und immer wieder hat man einen Blick auf den schneebedeckten Pico de Orizaba, den höchsten Berg Mexikos.

Hinter den Bergen ging es hinab in die Hochebene von Puebla. Rechts und links der Autobahn liegen viele Felder. Aber statt nach Puebla fuhren wir zuerst weiter bis Cholula, die Stadt der Kirchen. Die Bewohner sagen, dass es im Bezirk Cholula so viele Kirchen gibt, wie das Jahr Tage hat.

Wir haben es nicht nachgezählt, aber schon hier in der Stadt sind es sehr viele, und eine der Größten, die Iglesia de Nuestra Señora de los Remedios, liegt weit sichtbar hoch oben auf der Tepanapa Pyramide. Ein Teil der vom Volumen her größten Pyramide der Welt wurde wieder restauriert, der Rest gleicht eigentlich eher einem Erdhügel. Auf jeden Fall hat man von hier oben einen sehr schönen Blick über die ganze Stadt und die beiden aktiven Vulkane Popocatepetl und Iztaccíhuatl mit ihren aufsteigenden Rauchfahnen.

Zwei der schönsten Kirchen Mexikos liegen ganz in der Nähe. Zuerst fuhren wir zu der Kirche Santa Maria de Tonanzintla. Von außen recht klein und unscheinbar ist sie im Inneren umso überwältigender. Man weiß nicht, wo man im ersten Moment hinschauen soll. Wände und Decken sind überladen mit Figuren und Reliefs, und alles ist bis ins kleinste Detail liebevoll bemalt. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Nur wenige Kilometer entfernt liegt die Kirche San Francisco Acatepec. Schon von außen lässt sie ein wenig ihrer Schönheit erahnen. Auch sie ist, wenn auch in einem ganz anderen Stil, im Inneren mit Reliefs und allerlei Verzierungen nur so übersät.

Für heute hatten wir genug Kirchen gesehen und machten uns weiter nach Atlixco auf den Weg. Auf einem die ganze Straße überspannenden Schild rühmt sich das Städtchen mit dem "besten Klima der Welt". Im Zentrum gibt es einen sehr schönen Zócalo mit einem Pavillon in der Mitte. Darin befindet sich ein Cafe mit großer Dachterrasse. Hier oben ließen wir uns mit einem leckeren Eiscafe verwöhnen und beobachten das rege Treiben auf dem Platz unter uns.

Gut gestärkt stürzten wir uns anschließend in das Getümmel auf dem Markt, den wir wie immer kreuz und quer durchstreiften. Schon bald bemerkten wir dunkle Wolken, die sich bedrohlich über der Stadt zusammenzogen. Wir beschlossen auf kürzestem Wege den Rückzug zu unserem Auto anzutreten. Doch schon bald öffnete der Himmel seine Schleusen und zwang uns in einer kleinen Tienda Schutz zu suchen.

Es schüttete aus vollen Kübeln und die Straßen glichen recht schnell kleinen reißenden Bächen. So sieht also das "beste Klima der Welt" aus. Na wenn das so ist, können wir uns zu Hause ja eigentlich nicht beklagen, oder?

Auf unserem Rückweg machten wir noch eine kurze Rast in Chipilo. Hier waren zu unserer Überraschung alle Straßen staubtrocken und von dem Wolkenbruch war hier nichts zu sehen. Auch sonst gibt es in dem vor langer Zeit von italienischen Auswanderern gegründeten Örtchen nicht viel zu sehen. Aber hier kann man leckere Pizzas essen, die nach typisch italienischer Tradition im mit Holz befeuerten Ofen gebacken werden. Nach vielen Tagen mit der zwar auch sehr leckeren mexikanischen Küche eine willkommene Abwechslung auf unserem Speiseplan.

Cholula ist eine auch bei ausländischen Studenten gut bekannte Universitätsstadt. Jetzt in der Ferienzeit ist aber vom Studentenleben in der Stadt nichts zu spüren. Abends sind die netten Lokale rund um den Zócalo fast ausgestorben. Aber unser nächstes Ziel ist eine Großstadt und dort dürfte dann auch für unsere abendliche Unterhaltung gesorgt sein.

Viel Spaß

Andrea & Wolfgang


* auf nach Puebla *

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