Hoch in den Bergen nördlich von der Großstadt Pachuca liegt die alte Minenstadt Real del Monte auf über 2700 m Höhe. Hier oben wird es vor allem abends, wenn die tiefhängenden, alles verschluckenden Wolken duch die Straßen des Städtchens ziehen, recht kühl und feucht.
Früher waren die Städte rund um Pachuca durch die vielen Minen sehr reich. Heute sind ein Großteil der Minen ausgebeutet oder der Abbau lohnt nicht mehr, und die Minen verfallen immer weiter. Einige wenige werden zum Teil noch erhalten und können besichtigt werden. Es ist schon abenteuerlich, unter welchen Gefahren und körperlichen Anstrengungen Silber und andere Edelmetalle aus den Bergen gewonnen wurden und zum Teil immer noch werden.
An den hohen Bergen regnen sich die vom Atlantik kommenden Wolken ab und ermöglichen so eine reichhaltige Vegetation mit großen zusammenhängenden Wäldern. Auch wir machten uns rund um die Peñas Cargadas auf den Weg und durchstreiften die Wälder. Die Wege sind meistens sehr schmal und lassen sich oft in der Wildnis nur noch erahnen. Verlaufen kann man sich kaum, denn es geht immer nur durch schmale Täler, in denen man sich gut orientieren kann.
Einen Tag besichtigten wir Pachuca, wo wir mit einem kleinen Touribus eine Stadtrundfahrt unternahmen. Außer uns gab es keine weiteren Interessenten, so dass es eine sehr individuelle und unterhaltsame Tour wurde, auf der wir viel Spaß hatten.
Eine Spezialität in Real del Monte sind die sogenannten Pastes. Das sind leckere Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen, von pikant und würzig bis süß. Das Rezept wurde von den vielen englischen Bergleuten, die vor langer Zeit zum Aufbau des Bergbaus ins Land kamen, übernommen.
Einmal entdeckt, probierten wir die Pastes in einigen Läden und hatten schnell den besten, in dem man leider oft warten musste, herausgefunden. Die wenigen Tage hier ernährten wir uns von fast nichts anderem, bevor wir weiterzogen, denn diese Delikatesse gibt es nur hier in der Gegend.
Viel Spaß
Andrea & Wolfgang