Nach den ruhigen und erholsamen Tagen auf der Isla Holbox ging es jetzt wieder weiter. Wir verließen schweren Herzens mit der Fähre die Insel, holten unser mit einer dicken Staubschicht überzogenes Auto ab, und machten uns auf den Weg zu unseren Bekannten nach Playa del Carmen. Es ging über Puerto Morelos, dass wir uns kurz anschauten, und die Straßen waren bis auf ein etwa fünf Kilometer langes Stück ganz in Ordnung. In Playa del Carmen kreisten wir eine Weile herum, da unsere Bekannten in einem Neubaugebiet wohnen und es hier noch keine Straßenschilder gab. Aber zum Glück gibt es Handys und nach einigen Telefonaten fanden wir unser Ziel.
Das Haus liegt weit ab vom Strand, aber wir haben ja ein Auto mit dem man schnell ans Meer kommt. Unser Hotel, in dem wir uns auf unserer ersten Reise vor neun Jahren so wohl gefühlt hatten, fanden wir sehr schnell wieder und waren entsetzt. Direkt neben dem Hotel hatte man einen riesigen Betonklotz mit Ferienwohnungen gebaut, die sicherlich schön und teuer eingerichtet sind und fast bis ins Wasser reichen, aber unser Hotel und vor allem die kleinen Bungalows wurden von diesem Riesenklotz fast erschlagen. Die hinteren Fenster, von dem wir damals auf den nahen Leuchtturm blicken konnten, sind zugemauert, und den Leuchtturm hat man fast komplett umbaut und ist eigentlich nicht mehr zu sehen.
Außer „Hello my friend, welcome“ und „Best price for you, come in“ hört man fast nichts anderes. In den Geschäften sind die Preise in Dollar, Euro und Peso ausgezeichnet. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie froh wir darüber waren, dass wir so lange auf der Insel geblieben sind und nicht früher hier hin kamen.
Mit unseren Bekannten fuhren wir an einen weiter außerhalb gelegenen Strand, der nicht so sehr von Touris überlaufen war, und abends gingen wir in netten Restaurants essen, die weit vom Rummel entfernt waren. Aber so schön wie auf der Insel war es auch hier nicht.
Saludos
Andrea & Wolfgang
