unsichtbar

Rio Lagartos

08. Mai 2009 - km 2648

Wieder einmal nutzten wir in Richtung Meer eine schmale Nebenstraße und schauten uns erst im kleinen Örtchen San Felipe um, bevor wir weiter nach Rio Lagartos fuhren. Auch hier fanden wir sehr schnell ein Zimmer mit eigener Terrasse, Blick auf die Lagune und sogar mit Internet.

Bis jetzt vermietet man nur wenige Zimmer, da das Hotel noch im Bau ist. Der Vermieter ist sehr nett und lud uns gleich zu seiner Geburtstagsfeier am nächsten Abend ein. Die Feier war ganz familiär und am Sonntag brachte er uns einen großen Topf mit Truthahn und Tortillas von seiner Mutter. Hier werden wir richtig verwöhnt, denn jeden Morgen bringt man uns auch noch ein Frühstück auf unsere Terrasse.

Auch hier unternahmen wir eine Tour zu den Flamingos, die weniger touristisch als in Celestún ist, und auf der mehr geboten wurde. Wir fuhren zu den deutlich größeren Flamingo-Kolonien und anschließend zu den Verdunstungsbecken einer nahegelegenen Saline. Hier ist das Wasser so salzhaltig, dass man regelrecht auf dem Wasser liegt und nicht untergeht.

Anschließend wird man, ob man will oder nicht, von Kopf bis Fuß mit einem leicht schwefelhaltigen Schlamm eingeschmiert und weiter geht`s hinaus aus der Lagune ans Meer. Der Schlamm trocknet während der Fahrt auf der Haut und wird dann im kristallklaren helltürkisfarbenen Meerwasser abgewaschen. Wir hatten eine babyzarte Haut und diese Tour hat uns sehr gut gefallen.

Auf eigene Faust besichtigten wir noch zwei Cenotes, an denen wir wieder viele Tiere, unter anderem auch ein etwa zwei Meter langes Krokodil, das Gott sei Dank nicht hungrig war, beobachten konnten. Allerdings wurden wir auf dem Weg zum zweiten Cenote von recht ausgehungerten blutsaugenden Insekten als willkommene Futterquelle ausgemacht, und leider kannten nicht alle von ihnen das schnellstens aufgetragene Autan.

Wir fuhren weiter zu der Saline, den unendlich scheinenden Verdunstungsbecken mit teilweise rötlichem Wasser und den haushohen Salzbergen. In der Nähe des kleinen Dorfes Las Coloradas schwammen wir wieder im unglaublich kristallklaren Meer.

Am Dienstag unternahmen wir mit Roger, unserem Vermieter, eine Tour die vorbei an den Salinen von Las Coloradas auf einer Sandpiste über die schmale Landzunge durch das Naturreservat nach Cuyo, dem nächsten Ort führt. Unterwegs fanden wir einen Zugang zu der Lagune, an der noch weit entfernt im seichten Wasser eine riesige Kolonie junger Flamingos stand.

Da der Wasserstand in der Lagune je nach Jahreszeit schwankt, und der Boden sehr salzhaltig ist, gibt es weite, wüstenähnliche Flächen ohne jegliche Vegetation. Wir näherten uns den Flamingos und der anfangs trockene Boden wurde immer matschiger. So ließen wir unsere Sandalen stehen und stapften barfuß durch den Schlick, in dem wir teilweise bis zu den Waden versanken.

Langsam näherten wir uns den Flamingos, bis sie sich aufgeregt schnatternd in Bewegung setzten. Wir warteten eine Weile bis sie sich wieder beruhigt hatten, und bewegten uns dann ein weiteres Stück auf sie zu, bis wir immer wieder abwartend recht nah bei ihnen waren. Von hier aus machten wir viele schöne Bilder, bevor wir uns wieder vorsichtig zurückzogen, ohne sie weiter zu stören.

Wieder zurück am Auto reinigten wir unsere eingeschlammten Beine und Füße so gut es ging mit einer Flasche Bier, da nichts anderes vorhanden war und fuhren dann ein wenig weiter, bis wir einen Zugang zum Meer fanden, um uns den restlichen Schlamm abzuwaschen. Weiter gings auf der Sandpiste vorbei an einer altertümlichen Saline und dem direkt am Weg liegenden kleinen Friedhof bis Cuyo. Im verschlafenen Örtchen machten wir noch eine kurze Rast in einem Strandrestaurant.

Abends erlebten wir dann noch eine Überraschung, denn unsere Beine waren durch den salzhaltigen Schlick, der wie eine Schmirgelpaste wirkte, stark gerötet und brannten ein wenig. Damit hatten wir, wie auch Roger nicht gerechnet. Er besorgte von seiner Oma eine Creme, die sehr gut half und auf unseren Beinen war schon bald außer einem zarten rötlichen Hauch nichts mehr zu sehen.

Rio Lagartos ist ein ruhiger, beschaulicher Ort, und nach ein paar Tagen kennt man eine Menge Leute. Einmal standen wir vor einem Restaurant und fotografierten ein wenig. Ein Polizeiwagen hielt vor uns, zwei Polizisten stiegen aus, einer verschwand im Restaurant, der andere stand neben dem Wagen, den ich mir mal ein wenig anschaute. Schon bald sprach der Polizist uns an und es ergab sich ein längeres Gespräch. Zum Schluss der Plauderei mussten wir uns unbedingt noch ins Auto setzen. Also setzten wir uns ans Steuer, zogen noch sein Käppi auf und machten ein paar Erinnerungsfotos von unserem neuen "Nebenjob". Dazu muss man noch erwähnen, dass der Schlüssel im Zündschloss steckte und die Pistolen in den Halftern auf dem Rücksitz lagen.

Saludos

Andrea & Wolfgang


* hier geht`s auf die Insel *

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