unsichtbar

Santa Elena

01. Juni 2009 - km 3690

Nach unserer Besichtigung der Ruinen von Chichén Itzá am frühen Morgen machten wir uns auf den Weg in Richtung Santa Elena. Wegen einer etwas unübersichtlichen Verkehrssituation fuhren wir an einer Tankstelle vorbei anstatt zu tanken, und da unser Tank noch knapp halb voll war, beschlossen wir diesen erst an der nächsten zu füllen.

Eine ganze Weile ging es über die Landstraße, bevor wir auf kleine Nebenstraßen abbogen, die uns aber immer wieder durch größere Ortschaften führten, in denen es aber zu unserer Überraschung keine Tankstellen gab. In einem Ort erhielten wir die Auskunft, dass wohl irgendwer irgendwo privat Benzin aus einem großen Fass verkauft, und die nächste Tankstelle noch gut sechzig Kilometer weiter, an der großen Hauptstraße zum nächsten Ort liegt.

Wir rechneten ein wenig, schätzten unseren Benzinvorrat und entschlossen uns weiter zu fahren. Unsere Blicke wechselten immer öfter von der fast leeren Tankanzeige auf`s Handy, das uns aber auch nicht beruhigte, denn hier fuhren wir schon lange außerhalb jeglichen Empfangs, und anderen Autos begegneten wir auch so gut wie garnicht. Unsere digitale Tankanzeige, die als Balken aus lauter einzelnen Strichen besteht, zeigte schon eine ganze Weile nur noch einen einzigen dünnen Strich an, als wir aufatmend endlich die ersehnte Tankstelle erreichten.

In Ticul, der nächsten größeren Stadt kreiselten wir wegen fehlenden Hinweisschildern und Einbahnstraßen, die uns immer nur Richtung Zentrum führten, eine ganze Weile hilflos herum, bis uns unsere knurrenden Mägen unmissverständlich zum Mittagessen aufforderten. Ein Parkplatz und ein kleines Restaurant war schnell gefunden.

Bald machten wir uns gestärkt wieder auf den Weg. Wahrscheinlich wird ab Mittags die Beschilderung der Einbahnstraßen gedreht, denn wir fanden nun auf Anhieb hinaus aus dem Zentrum und auch die Straße in Richtung Santa Elena.

In dem kleinen Ort, der zentral zu den umliegenden Höhlen und Mayastätten liegt, mieteten wir uns einen kleinen Bungalow. Pünktlich zum Abendessen gab es mal wieder einen Regenschauer, der aber in dem schwülheißen Klima keine Abkühlung brachte, sondern lediglich die Luftfeuchtigkeit und damit die gefühlte Temperatur deutlich nach oben schraubte. In dem einfachen Bungalow, der lediglich über einen, noch nicht einmal direkt über dem Bett hängenden Ventilator verfügte, versuchten wir dann bei 34°C ein wenig zu schlafen. Wenigsten gab es an Tür und Fenstern gute Fliegengitter, so dass wir alles offen lassen konnten, und sich ab und zu ein Lufthauch, der ein wenig Kühlung erahnen ließ, in unser Zimmer verirrte.

Morgens fuhren wir zuerst nach Uxmal. Auch hier konnten wir neben den vielen Pyramiden wieder einmal ungezählte Echsen in allen Größen und eine Unmenge von teilweise sehr bunten und schönen Vögeln beobachten. Unter anderem auch den Pajaro Reloj, den Uhrvogel, wie er hier wegen seinem an einen Uhrpendel erinnernden Schwanz genannt wird, den er auch oft wie ein Pendel hin und her schwenkt.

Als nächstes stand die Gruta de Loltún auf unserem Programm, von der wir wussten, dass dort nur zu festgesetzten Uhrzeiten Führungen stattfinden. So gab es eine um halb eins und die nächste erst wieder um zwei. Von Uxmal führten zwei Wege dorthin. Einen etwas längeren auf kleinen Nebenstraßen über Santa Elena, und den kürzeren teilweise auf Hauptstraßen über Ticul, für den wir uns entschieden, da wir die Führung um halb eins erreichen wollten.

Ticul scheint wirklich nicht unser Ort zu sein, denn wieder einmal irrten wir wegen nicht vorhandenen Hinweisschildern und unzähligen Einbahnstraßen, die ja, da es mal wieder vormittags war, immer zum Zentrum, aber nicht wieder hinaus führten, hilflos im Kreis herum. Zu allem Überfluss gab es noch einige Umleitungen, an denen es nur zu Beginn einen Hinweis gab. Irgendwann - es war mittlerweile weit nach 12 Uhr - und nach mehrmaligen Fragen fanden wir dann die wohl einzige hinausführende Straße und erreichten die Höhlen knapp zwanzig Minuten vor der Führung um zwei. Die Zeit reichte gerade noch, um in einem nahen Restaurant eine Suppe hinunter zu schlingen. (Nachträglich haben wir von unseren mexikanischen Freunden erfahren, dass es ihnen in Ticul ähnlich ergangen ist. Das hat unsere Zweifel an unseren Orientierungssinn wieder beseitigt.)

Der zugängliche Teil der Höhle war gut einen Kilometer lang und hatte, anders als sonst üblich, einen anderen Ausgang. Als wir diesen erreichten, hatte es mal wieder zu regnen begonnen und wir wurden auf unserem Fußmarsch zum Auto recht nass.

Als wir Labná, eine kleinere Maya-Stätte erreichten, hatte der Regen wieder aufgehört und die Sonne kam wieder hervor. Das kleine Gelände war schnell besichtigt und wir ruhten uns vor dem Abendessen noch ein wenig aus, da wir anschließend noch das „Espectaculo de luz y sonido“, eine Bild- und Tonvorführung in Uxmal besuchen wollten.

Etwa hundert Besucher hatten sich eingefunden, um diese Show zu sehen. Zu verschiedenen Musik- und Geräuscheffekten wurde ein Teil der Mayageschichte erzählt, zu der die umliegenden Pyramiden oder Teile davon in verschiedenen Farben angestrahlt wurden. Alles in Allem eine schon allein wegen der Kulisse gelungenen Show, die für Mexiko ganz ungewöhnlich, pünktlich auf die Minute begann und endete.

Am nächsten Morgen besuchten wir noch kurz Kabah, was wir eigentlich am Vortag machen wollten und fuhren dann weiter nach Isla Aguada. Somit schloss sich kurz unter Champoton der Kreis unserer großen Yucatan-Rundreise, und wir befanden uns nun endgültig auf dem Rückweg.

Saludos

Andrea & Wolfgang


* zurück ans Meer *

Valid HTML 4.01 Transitional Hallo, noch ein paar Tipps zur besseren Seitenansicht: CSS ist valide!

Mit F11 wird die Seite auf dem ganzen Bildschirm angezeigt - erneut F11 drücken und man kommt wieder zurück zur letzten Anzeige

Mit den Tasten Strg und - oder + lässt sich die Seite verkleinern oder vergrößern

Wenn Euch unsere Seite gefällt, so erzählt Euren Freunden davon - wenn nicht, so sagt es uns * hier * oder im Gästebuch. Wir freuen uns über jede Kritik oder Anregung.

* * *

Dies ist eine rein private Homepage ohne jeglichen kommerziellen Hintergrund. Sollte der Inhalt oder die Aufmachung dieser Seiten Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitten wir um eine entsprechende * Nachricht hier * oder im Gästebuch.

Alle hier veröffentlichten Fotos wurden von uns fotografiert. Jegliche Nutzung oder Verbreitung bedarf unserer ausdrücklichen Zustimmung.