Rund um Tlacotalpan lief die Zuckerrohrernte auf vollen Touren. Auf den Straßen zuckelten Traktoren mit zehn Anhängern hoch mit Zuckerrohr beladen. Ein Überholen dieser unendlich langen Gefährte war praktisch unmöglich und nicht gerade ungefährlich.
Im Ort gibt es nur wenige Hotels, und zu unserer Freude teilte man uns direkt im ersten mit, dass ab heute für die nächsten zwei Wochen alle Zimmer von einem mexikanischen Fernsehsender reserviert seien, da man hier eine Dokusoap dreht. Auch im nächsten Hotel war eigentlich alles belegt, aber das Glück war uns hold - wir erhielten das letzte freie Zimmer, und dies auch nur für eine Nacht.
Tlacotalpan war früher durch die Lage an der Lagune eine wichtige und reiche Handelsstadt und ist heute für die vielen farbenfrohen Häuser mit säulenartigen Vorbauten bekannt.
Auch dieses Jahr war uns in Tlacotalpan, wie auch schon im letzten Jahr, der Wettergott nicht gerade wohl gesonnen, und in der Nacht hatte es sogar ein wenig geregnet.
Unsere Weiterfahrt nach Catemaco sollte dann auf einer Nebenstraße am Meer entlangführen. Hierzu gab es unterschiedliche Angaben - laut unserem Reiseführer gibt es keine Verbindung, und nach der Straßenkarte führt die Straße bis Catemaco. Hierüber wollten wir uns im Tourismusbüro informieren.
Ein Polizist sah uns suchend vor der verschlossenen Türe stehen, kam zu uns und rief den zuständigen Mitarbeiter an. Wir erhielten alle nötigen Informationen, und zu den Orten an der Küste erinnerte er sich daran, dass ein für den Tourismus zuständiger Beamte des Staates Veracruz vor kurzem dort Urlaub gemacht hatte, und sich gerade in Tlacotalpan aufhielt. Also wurde dieser sogleich angerufen.
Wir verabredeten uns mit ihm auf dem Zocalo. Er hatte noch eine Menge Tipps und Empfehlungen für uns und erzählte uns von einfachen, neu gebauten Cabañas in Roca Partida, einem kleinen beschaulichen Ort am Meer.
Ob auch wir uns dort wohlgefühlt haben? Schaut doch einfach mal...
Saludos
Andrea & Wolfgang